\section{Modellgetriebene Softwareentwicklung} Bei der \mddn\ wird aus Modellen automatisch Software erzeugt. Ein Modell ist dabei \textquote[\cite{Brockhaus}, S. 588]{ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit}. Das bedeutet hier, dass das Modell die zu entwickelnde Software beschreibt. Abbildung \ref{img_mdd} zeigt das Prinzip der \mddn. \begin{figure}[h] \centering \includegraphics[width=0.55\textwidth]{images/mdsd.png} \caption{Modellgetriebene Softwareentwicklung} \label{img_mdd} \end{figure} Modelle gibt es in unterschiedlichen Ausprägungen. Ein Modell kann beispielsweise eine graphische Skizze sein oder es kann in textueller Form vorliegen. Es kann menschen- und/oder maschinenlesbar sein. \mycite[Kap. 2.2]{Petrasch06} Bei virtuellen Ausstellungen beschreibt ein solches Modell beispielsweise die Ausstellungsräume sowie die Exponate, die jeweils in den Räumen zu sehen sind. Anschließend wird aus dieser Beschreibung der Ausstellung der Quelltext für die Webseiten automatisch erzeugt. Ziele der modellgetriebenen Softwareentwicklung sind eine Verbesserung der Softwarequalität und die Steigerung der Effizienz bei der Entwicklung. Dies wird unter anderem dadurch erreicht, dass der Entwickler sich zunächst nur auf die Funktionalität der zu entwickelnden Anwendung konzentriert \mycite{MDD03}. Das bedeutet, er legt den gewünschten Funktionsumfang und spezifische Eigenschaften der Anwendung fest, wobei diese im Modell gespeichert werden. Bei der Erzeugung des Quelltexts aus dem Modell, der \newWord{Generierung}, werden dem Entwickler dann Routinearbeiten der Implementierung abgenommen und automatisch ausgeführt. Aus dem oben skizzierten Modell einer virtuellen Ausstellung wird beispielsweise für jeden Ausstellungsraum eine Webseite mit den entsprechenden Verweisen zu anderen Ausstellungsräumen erzeugt (siehe Abbildung \ref{img_gen}). Dem Gestalter einer virtuellen Ausstellung wird somit das manuelle Erstellen einzelner Webseiten abgenommen. \begin{figure}[h] \centering \includegraphics[width=0.9\textwidth]{images/modell.png} \caption{Modell und Generierung} \label{img_gen} \end{figure} Ein weiterer Vorteil der \mddn\ ist die Unabhängigkeit des Modells von dem zu generierenden Quelltext. Die Art des zu generierenden Quelltexts ist lediglich abhängig von der Software, die die Generierung durchführt, nicht jedoch vom Modell. Für eine virtuelle Ausstellung kann zum Beispiel aus dem Modell anstelle von Webseiten direkt eine Dokumentation der Ausstellung im pdf-Format erstellt werden. Für die Umsetzung von \mddr\ gibt es eine Reihe von Werkzeugen und Techniken. Eine Auswahl davon wird durch die Diplomarbeit verglichen und bewertet. Auf Grund dieses Vergleichs wurde im Anschluss das \GMF\ für die Implementierung des Prototyps ausgewählt. \GMF\ ist ein \newWord{Plugin}\footnote{Ein Plugin erweiterte eine Software um spezifische Funktionalitäten.} für die Software-Plattform \newWord{Eclipse}, welche die Eclipse-Open-Source-Gemeinschaft entwickelt. Die wohl bekannteste Verwendung dieser Software-Plattform ist eine Entwicklungsumgebung für die Programmiersprache Java. \GMF\ legt die Programmiersprache \newWord{Java} als Entwicklungssprache fest. Darüber hinaus unterliegen \GMF\ und Eclipse einer Open-Source-Lizenz. Der Prototyp und alle folgenden Versionen der Software werden in Anlehnung daran ebenfalls frei und ohne kommerzielle Interessen entwickelt wird.