# #Mon Aug 09 11:54:18 CEST 2010 Text__E8Ff8KOcEd-WfYQ0GneCwQ_text=

Nach Ernst Cassirer (1874\u20131945) kann sich der Mensch die Welt nur durch Konstruktion von Sinnzusammenh\u00E4ngen aneignen. Jede Sinnerzeugung, beginnend bei einfachen Wahrnehmungen, erfolgt durch Symbole. Der Mensch ist ein animal symbolicum. In seiner Philosophie der symbolischen Formen entwickelt Cassirer einen systematischen Ansatz, die symbolischen Formen der Konstruktion der Welt, zum Beispiel Religion, Kunst und Wissenschaft, zu erfassen.

Der Neukantianer hat sich offen und intensiv mit der Relativit\u00E4tstheorie auseinandergesetzt. Letztlich kann er sie als Best\u00E4tigung seiner Auffassung ansehen, dass sich das gegenst\u00E4ndliche Denken in Substanzbegriffen weiterentwickelt zu einem relationalen Denken in Funktionsbegriffen, ausgepr\u00E4gt in der Mathematik. Cassirer und Einstein sch\u00E4tzen sich auch pers\u00F6nlich. Cassirer, f\u00FCr den Freiheit eine Grundbedingung f\u00FCr Kultur ist und der die demokratische Verfassung hoch sch\u00E4tzt, emigriert nach der nationalsozialistischen Machtergreifung.

Text__E8Ff8KOcEd-WfYQ0GneCwQ_title=Ernst Cassirer (1874\u20131945)