# #Mon Aug 09 11:41:20 CEST 2010 Text__JZ_gkKOaEd-WfYQ0GneCwQ_text=

Wenn wir Erscheinungen durch H\u00F6ren oder Sehen wahrnehmen, dann befinden sich die Quellen, die die Erscheinungen hervorrufen, in r\u00E4umlicher Entfernung von unseren Sinnen. Wie wird diese Entfernung \u00FCberbr\u00FCckt? Gibt es in der Welt des scheinbar unendlich Kleinen, in einer Mikrowelt, Vorg\u00E4nge, die diese Verbindung herstellen?

Zwei kaum miteinander zu vereinende \u00DCberlegungen f\u00FChren zu alternativen Erkl\u00E4rungen f\u00FCr die \u00DCberbr\u00FCckung des Raumes. Entweder die Quelle einer Erscheinung sendet etwas aus, das den Raum \u00FCberwindet und an dem entfernten Ort die Erscheinung hervorruft. Oder aber irgendein materielles Medium zwischen Quelle und Erscheinung wird von der Quelle lokal in einen ver\u00E4nderten Zustand versetzt, aus dem es nur dadurch in den Ausgangszustand zur\u00FCckkehren kann, dass es den ver\u00E4nderten Zustand an das benachbarte Medium weitergibt. Die Zustandsver\u00E4nderung pflanzt sich so in dem Medium fort und breitet sich aus, ohne dass sich das Medium selbst von der Quelle zum Ort der Erscheinung bewegen muss.

In der Neuzeit begr\u00FCnden diese alternativen Vorstellungen eigene theoretische Traditionen. Die erste Vorstellung ist eng mit dem Atomismus verbunden. Die Materie besteht aus kleinsten Teilchen im ansonsten leeren Raum. Ein strahlender K\u00F6rper sendet Teilchen aus, die durch den leeren Raum fliegen und als \u201ETeilchenstrahlung\u201C an einem entfernten Ort die wahrgenommene Erscheinung hervorrufen. Die zweite Vorstellung f\u00FChrt auf das Modell einer Welle, die sich \u00E4hnlich einer Wasserwelle in einem Medium ausbreitet. Der \u00FCberbr\u00FCckte Raum kann daher nicht v\u00F6llig leer sein.

Text__JZ_gkKOaEd-WfYQ0GneCwQ_title=Labyrinth der Mikrowelten