# #Mon Aug 09 11:41:20 CEST 2010 Text__Qrle4KOaEd-WfYQ0GneCwQ_title=Huygens\u2018 Theorie des Lichts Text__Qrle4KOaEd-WfYQ0GneCwQ_text=Christiaan Huygens (1629-1695) ist \u00FCberzeugt, dass sich Licht nicht instantan, sondern mit endlicher Geschwindigkeit ausbreitet. Tats\u00E4chlich wird, noch w\u00E4hrend Huygens seine Untersuchungen zur Natur des Lichts anstellt, die Lichtgeschwindigkeit zum ersten Mal gemessen. Da er ausschlie\u00DFt, dass K\u00F6rper sich mit einer derart hohen Geschwindigkeit bewegen k\u00F6nnen, lehnt er ein Teilchenmodell des Lichts, wie Gassendi und Newton es gefordert haben, ab. Stattdessen greift Huygens bei seiner Erkl\u00E4rung des Lichts Descartes Vorstellungen auf, nach der der Raum vollst\u00E4ndig von einem aus kleinsten Teilchen bestehenden \u00C4ther erf\u00FCllt ist. Diese Teilchen geben die von Lichtquellen ausgehenden St\u00F6\u00DFe \u00E4hnlich wie ein starrer Stab geradlinig weiter und transportieren das Licht so ohne Zeitverz\u00F6gerung von der Quelle zum Ziel. Um Probleme dieser Vorstellung wie die unendliche Lichtgeschwindigket zu vermeiden, ersetzt Huygens Descartes\u2019 starre Teilchen durch elastische und entwirft damit einen \u00C4ther, in dem sich Lichtpulse als Wellenfronten ausbreiten. Huygens formuliert ein Prinzip, nach dem jeder Punkt dieser Wellenfronten als Ausgangspunkt einer neuen sekund\u00E4ren Welle betrachtet werden kann. Die sekund\u00E4ren Wellen ergeben in ihrer Summe eine neue Wellenfront. Mit Hilfe dieses Prinzips gelingt es ihm, die Gesetze der Reflexion und der Brechung, das hei\u00DFt der Ablenkung des Lichts beim Eintritt in ein Medium, herzuleiten. Als Huygens schlie\u00DFlich auch noch eine Erkl\u00E4rung f\u00FCr das ungew\u00F6hnliche Ph\u00E4nomen der Doppelbrechung findet, ist er endg\u00FCltig von seiner Wellentheorie des Lichts \u00FCberzeugt.