# #Mon Aug 09 11:42:17 CEST 2010 Text__ZbFloKOaEd-WfYQ0GneCwQ_title=Planeten in fernen Sonnensystemen Text__ZbFloKOaEd-WfYQ0GneCwQ_text=

Vor acht Jahren entdeckten Astronomen erstmals einen Planeten, der eine ferne \u201DSonne\u201D uml\u00E4uft. Der Nachweis beruhte darauf, dass der Zentralstern durch den Trabanten zu einer Bewegung um den gemeinsamen Schwerpunkt veranlasst wird, und dieses sich durch eine periodische Verschiebung der Spektrallinien der \u201DSonne\u201D bemerkbar macht. Allerdings sind mit dieser Methode mit irdischen Teleskopen nur relativ grosse Planeten nachweisbar.

Gravitationslinseneffekte erm\u00F6glichen es, auch Exoplaneten mit der Gr\u00F6sse der Erde nachzuweisen. Das Verfahren basiert auf folgenden \u00DCberlegungen\:

- Das Licht einer fernen Quelle erreicht nur zu einem sehr kleinen Anteil auf direktem Weg einen Beobachter auf der Erde.

- Zieht zwischen der Quelle und der Erde eine ferne \u201DSonne\u201D vorbei, wird durch diese Gravitationslinse das Licht geb\u00FCndelt und die Quelle wirkt heller. Diese vor\u00FCbergehende Helligkeitszunahme hat die Gestalt einer glockenf\u00F6rmigen Kurve.

- Wird die Gravitationslinse von einem Planeten umkreist, so macht sich dies durch eine zus\u00E4tzliche "Zacke" auf dieser Helligkeitskurve bemerkbar.

Der erste im Jahre 2003 mit Hilfe des Linseneffekts beobachtete Planet hat die anderthalbfache Masse des Jupiter. Ein zweiter Planet wurde in diesem Jahr entdeckt, und mit Verfeinerung der Beobachtungsverfahren ist zu erwarten, dass mit Hilfe von Gravitationslinsen in den n\u00E4chsten Jahren etliche Exoplaneten identifiziert werden k\u00F6nnen.