Der aus protestantisch-b\u00FCrgerlichem Hause stammende franz\u00F6sische Schriftsteller Romain Rolland erh\u00E4lt den Literaturnobelpreis f\u00FCr 1915.
Nach dem Studium der Philosophie und Geschichte in Paris und Rom lehrt er 1891 bis 1912 in Paris Kunst- und Musikgeschichte, wirkt anschlie\u00DFend als freier Schriftsteller und lebt von 1914 bis 1937 in der Schweiz. In den zwanziger Jahren befasst er sich mit der indischen Geisteswelt und engagiert sich f\u00FCr die sozialistische Entwicklung in der jungen Sowjetunion.
Rolland sieht sich mit seinem Schaffen in der Tradition der Aufkl\u00E4rung einem humanistischen Menschenbild verpflichtet und tritt in zahlreichen Schriften f\u00FCr V\u00F6lkerverst\u00E4ndigung und Pazifismus ein, gei\u00DFelt beim Ausbruch des Ersten Weltkrieges die allgemeine Kriegshysterie, engagiert sich sp\u00E4ter im antifaschistischen Kampf.
Einstein tritt im M\u00E4rz 1915 mit Rolland in brieflichen Kontakt, um dessen pazifistische Bem\u00FChungen zu unterst\u00FCtzen und trifft ihn erstmals im September in der Schweiz.