Gustav Kirchhoff gilt zusammen mit Robert Bunsen als Begr\u00FCnder der Spektralanalyse und hat ma\u00DFgeblich die Herausbildung der theoretischen Physik in Deutschland gepr\u00E4gt.
Im Rahmen seiner spektroskopischen Untersuchungen formuliert er 1860 auch das so genannte kirchhoffsche Strahlungsgesetz. Danach ist das Verh\u00E4ltnis von Emissions- und Absorptionsverm\u00F6gen eine f\u00FCr alle K\u00F6rper gleiche und nur von Temperatur und Wellenl\u00E4nge abh\u00E4ngige Funktion.
In diesem Zusammenhang entwickelt er auch die Idee eines Schwarzen K\u00F6rpers
, der s\u00E4mtliche Strahlung absorbiert, so dass seine Emissionskurve mit dem universellen Strahlungsgesetz identisch ist. Die Emissionskurve eines solchen K\u00F6rpers als Funktion seiner Temperatur und der Wellenl\u00E4nge der Strahlung experimentell zu bestimmen, ist f\u00FCr ihn deshalb eine Aufgabe von h\u00F6chster Wichtigkeit
.
Zur Realisierung eines solchen Schwarzen K\u00F6rpers und der Bestimmung seines Emissionsverhaltens braucht es indes mehr als drei Jahrzehnte.