Der Satellit Gravity Probe B sammelt seit Herbst 2004 Daten zu den Auswirkungen von Raumzeitverzerrungen auf die Drehachsen frei fallender Kreisel.
Dabei werden vier etwa tischtennisballgro\u00DFe rotierende Kugeln in einem Satelliten auf eine Erdumlaufbahn geschickt, die \u00FCber beide Pole f\u00FChrt. Im Vergleich mit dem Fixsternhimmel werden die Richtungs\u00E4nderungen der Drehachsen der Kreisel gemessen. Dabei sollten sich durch die Gravitationswirkung der rotierenden Erde die De Sitter-Pr\u00E4zession mit einer Richtungs\u00E4nderung von etwa 6 Bogensekunden und der Lense-Thirring-Effekt mit nur 0,04 Bogensekunden pro Jahr bemerkbar machen. Der zweite Effekt wurde 1918 bereits vorausgesagt, ist aber wegen seiner Kleinheit erst heute nachweisbar. Erste Ergebnisse werden mit Spannung 2006 erwartet.
Text__xUgxgKOdEd-WfYQ0GneCwQ_title=Kreisel im Schwerefeld der Erde