Changes between Version 14 and Version 15 of normalization/6
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- Dec 8, 2010, 8:48:26 AM (14 years ago)
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normalization/6
v14 v15 10 10 * Die Normalisierungsregeln sollten einfach formulierbar sein. 11 11 * die Normalisierungsschicht sollte so einfach wie möglich sein, aber nicht einfacher: 12 * muss mit einfachen Algorithmen wie bei u/v umgehen können (Latein) 12 13 * muss mit offenen Klassen umgehen können (Chinesisch) 13 14 * die Normalisierungen für die Anzeige und für !Pollux/Donatus sollten so ähnlich wie möglich sein (aber nicht ähnlicher) … … 22 23 * keine Abkürzungszeichen mehr im Text 23 24 * keine PUA-Zeichen mehr im Text 25 * Der Text ist in NFC-Normalform, d.h. wo immer möglich werden precomposed characters verwendet, zum Beispiel ä statt a mit combining diaeresis. 24 26 25 27 Natürlich muss die Normalisierung mit der Textversion arbeiten, die sie vorfindet. Formal gesagt: Für Wörter mit <reg> und einem norm-Attribut in diesem <reg> arbeitet die Normalisierung nicht mit dem originalen Wort, sondern mit der Version im norm-Attribut. Bei Wörtern ohne <reg>, oder mit einem <reg> ohne norm-Attribut, wird das originale Wort verwendet. … … 40 42 41 43 Für Diakritika bedeutet Normalisierung, dass sie einfach entfernt werden. 42 * Heutzutage als überflüssig erachtete Diakritika wie in aër und verò werden normalisiert, können aber noch zur Lemma-Disambiguierung oder zumindest zur Wortform-Disambiguierung beitragen. 43 * Bedeutungstragende Diakritika werden nicht normalisiert. Beispielsweise wird eiuſdẽ zu eiusdẽ, aber nicht zu eiusde normalisiert. Durch Weglassen der Tilde kann offensichtlich nicht die richtige Wortform herauskommen. Stattdessen gbit es drei mögliche Fälle: 44 1. Diakritika, die in einer Sprache verwendet werden, werden nicht normalisiert: Beispiel ist ä ö ü im Deutschen. 45 1. Heutzutage als überflüssig erachtete Diakritika wie in aër und verò im Lateinischen werden normalisiert, können aber noch zur Lemma-Disambiguierung oder zumindest zur Wortform-Disambiguierung beitragen. 46 1. Diakritika bei Abkürzungszeichen werden nicht normalisiert. Beispielsweise wird eiuſdẽ, falls es aus Versehen nicht regularisiert wurde, zu eiusdẽ, aber nicht zu eiusde normalisiert. Durch Weglassen der Tilde kann offensichtlich nicht die richtige Wortform herauskommen. Stattdessen gibt es drei mögliche Fälle: 44 47 * Es kommt gar keine echte Wortform heraus. Dann ist man nicht weiter als mit der originalen Form. Beispiele: eiuſdẽ wird zu eiusde und ſcīa wird zu scia. 45 * Es kommt das falsche Lemma heraus, d.h. der Fehler wird kaschiert. Beispiel: itẽ wird zu ite. (Es gibt allerdings wohl nur wenige Beispiele, wo wirklich das falsche Lemma herauskommt.)48 * Es kommt das falsche Lemma heraus, d.h. der Fehler wird kaschiert. Beispiel: itẽ wird zu ite. (Es gibt allerdings wohl nur wenige reale Beispiele.) 46 49 * Es kommt die falsche Wortform im richtigen Lemma heraus: zum Beispiel reſiduũ wird zu residuu. Spätestens bei einer automatisierten linguistischen Analyse des Satzes wird sich die falsche Wortform als Problem erweisen. 47 * Diakritika, die in der entsprechenden Sprache gar nicht vorkommen sollten, werden nicht normalisiert. Es ist nicht die Aufgabe der Normalisierung, die Textqualität stillschweigend zu verbessern. 48 * Genauso Unicode-Fehler durch identisch aussehende Zeichen. Zum Beispiel ά (03AC) wird nicht zu ά (1F71) normalisiert. Es ist Aufgabe eines Workflow-Skriptes, solche Zeichen zu finden bzw. zu ersetzen. 50 1. Diakritika, die in der entsprechenden Sprache gar nicht vorkommen sollten, werden nicht normalisiert. Zeichen mit Kombinationen von mehreren Diakritika werden ebenfalls nicht normalisiert. Es ist nicht die Aufgabe der Normalisierung, die Textqualität stillschweigend zu verbessern. 51 52 Diakritika können auch auf Konsonanten sein. Es ist grundsätzlich möglich, dass in einer Sprache dasselbe Diakritikum auf verschiedenen Buchstaben, also beispielsweise ä und ö, zu verschiedenen Gruppen gehört. 53 54 Unicode-Fehler durch identisch aussehende Zeichen werden nicht normalisiert. Zum Beispiel ά (03AC) wird nicht zu ά (1F71) normalisiert. Es ist Aufgabe eines Workflow-Skriptes, solche Zeichen zu finden bzw. zu ersetzen. 49 55 50 56 … … 84 90 |||||||||||||||| || 85 91 ||= '''Chinesisch''' =|||| 歴 (6B74) |||| = |||| 歷 (6B77) 6) || Zeichenvariante in Unicode || 86 ||= =|| 中<国V> || 中{国V} (中国) 3) || 中{⿴口 玉} 4) || |||| = || Zeichenvariante nicht in Unicode ||92 ||= =|| 中<国V> || 中{国V} (中国) 3) || 中{⿴口或} 4) || |||| = || Zeichenvariante nicht in Unicode || 87 93 |||||||||||||||| || 88 94 ||= '''Griechisch''' =|||| ἀλλὰ ... |||| = || = || ἀλλά ... || Gravis wird für Wörterbuch zu Akut || … … 96 102 1. falls möglich, verwende die Diakritika zur Disambiguierung 97 103 1. in Original-Spalte in Klammern: neues Original, sobald es <reg> mit faithful-Attribut gibt 98 1. automatisiert eventuell eine Zwischenstufe 中<reg faithful="{国}" type="unresolved">国</reg>, damit die Suche nicht bricht; per Hand <reg faithful="中{⿴口 玉}">中国</reg> (Wortgrenzen beachten, IDS-Sequenz einfügen)104 1. automatisiert eventuell eine Zwischenstufe 中<reg faithful="{国}" type="unresolved">国</reg>, damit die Suche nicht bricht; per Hand <reg faithful="中{⿴口或}">中国</reg> (Wortgrenzen beachten, IDS-Sequenz einfügen) 99 105 1. Semantisches {quis} wird in den DESpecs noch auf optisch umgestellt, eventuell auf den etwas länglichen MUFI-Namen {qslstrok}; {que} mit Makron kann zum Beispiel im Alvarus auch quam bedueten, also zu {q3app} oder kürzer {q3}? 100 106 1. Es ist wohl auch im Original-Textmodus nicht sinnvoll, die Zeichenvariante an das Wörterbuch zu senden. … … 106 112 * ſ wird zu s 107 113 * Es gibt keine Normalisierungsregeln für Satzzeichen. 114 * Als normalisierenswerte Diakritika kommen nur ó ò ô ö õ ō ŏ in Frage, alle anderen Diakritika sind Fehler und werden nicht normalisiert. 115 * Umgang mit hyphen und soft hyphen, <lb/> etc. 116 * Umgang mit combining characters versus precomposed characters 117 * Falls nicht explizit anders angegeben, gelten alle für Kleinbuchstaben aufgestellten Regeln entsprechend auch für eventuelle Großbuchstaben. Beispiele: 118 * Aus "ò wird zu o" folgt die Regel "Ò wird zu O". 119 * Die Regel "ſ wird zu s" hat kein Gegenstück, weil es kein großes ſ gibt. 120 121 Lohnt es sich, dafür ein sprachunabhängiges Modul zu haben, und die Normalisierung besteht dann aus dem sprachunabhängigen Modul und einem sprachabhängigen Modul, oder wird die Regel "ſ wird zu s" einfach in jedem sprachabhängigen Modul wiederholt? 122 123 Wäre es sinnvoll, im sprachunabhängigen Modul eine Regel wie "ß wird zu ss" zu haben, und das Modul für Deutsch überschreibt diese Regel? Wahrscheinlich würde das Ändern der Regeln dadurch schwieriger. 108 124 109 125 === Latein === 110 126 127 Ziel der Normalisierung im Lateinischen ist die akzeptierte moderne Schreibweise. 128 111 129 * Im Gegensatz zum Deutschen wird ß wie in eße oder serenißimi normalisiert. 130 * æ wird zu ae 112 131 * ę wird zu ae 113 132 * ij wird zu ii 114 133 * Diakritika: 115 * überflüssige Diakritika sind aër, verò, hîc 116 * bedeutungstragende Diakritika sind reſiduũ 117 * andere Diakritika werden nicht normalisiert 134 * es gibt keine Diakritika, die im Lateinischen verpflichtender Teil des Schriftbilds sind 135 * überflüssige Diakritika sind ò ô ö wie in aër, verò, hîc (und entsprechend für alle Vokale) 136 * Abkürzungs-Diakritika sind õ ō wie in reſiduũ, ſcīa (und entsprechend für alle Vokale) 137 * Was ist mit ó ŏ ? 138 * andere Diakritika werden nicht normalisiert. Insbesondere die Zeichen 1E14-1E1D und 1EB8-1EC7 und die Äquivalente für die anderen Vokale werden nicht normalisiert. 118 139 * Medievalist characters wie ꝙ (A759) sollten regularisiert sein. Wenn sie doch noch enthalten sind, werden sie nicht normalisiert. 119 140 * u/v: Malcolms Algorithmus für das Italienische kann (mit korrigiertem und angepasstem Umgang mit getrennten Wörtern) für das Lateinische übernommen werden. Sinnvoll ist allerdings wohl eine Neu-Implementierung in Lex. Beispiele für Malcolms Algorithmus: … … 128 149 Überflüssige Diakritika können zur Lemma- und-Wortform-Disambiguierung verwendet werden. Details müssen noch geklärt werden. 129 150 130 Beachte, dass Donatus ein Kodierungsproblem hat: Wahrscheinlich wird ISO 8859-1 verwendet. 151 Beachte: Eine Jahreszahl wie MDLXXXV (Benedetti p.5: <emph class="sc">mdlxxxv</emph>) darf nicht normalisiert werden. Mit den neuen Regeln für u/v würde das nicht mehr passieren. Da V immer rechts von X, L, C, D, M ist und rechts neben V nur I sein kann, gibt es wohl auch keine andere römische Zahl, die normalisiert werden würde. (Eigentlich sollte die Zahl auch wie der Inhalt von <var> vor der morphologischen Analyse versteckt werden. Deshalb vielleicht: <num value="1585" style="sc">mdlxxxv</num>, und <num> wird wie <var> ausgenommen.) 152 153 Beachte: Alvarus hat ein anderes Set von bedeutungstragenden Diakritika als Benedetti (zum Beispiel enthält Benedetti kein ſcīa). Es könnte also durchaus passieren, dass zum Beispiel ë im Alvarus bedeutungstragend ist. (Ob die beiden Sets tatsächlich inkompatibel oder lediglich nicht gleich sind, weiß ich nicht. Das Beispiel ist frei ausgedacht, und im regularisierten Text sollten bedeutungstragende Diakritika wie gesagt gar nicht mehr vorkommen.) 154 155 Beachte das Kodierungsproblem bei der Kommunikation mit Donatus: Wahrscheinlich wird ISO 8859-1 verwendet. 156 157 Arboreal: Solange nicht klar ist, warum Malcolm 〈 (2329) und 〉 (232A) normalisiert hat, werden sie bei uns nicht normalisiert. 158 159 Was machen wir mit unterschiedlichen Schreibweisen? Im Benedetti gibt es zum Beispiel sowohl cęlum/cælum (die korrekte Schreibweise) als auch cœlum (mittellateinische Schreibweise, die in einem modernen Wörterbuch vermutlich nicht gefunden wird). Eine Wortliste? 131 160 132 161 === Italienisch === 133 162 134 Über Italienisch weiß ich zuwenig. Aber zumindest die u/v-Regeln gelten auch hier.163 Über Italienisch weiß ich wenig. Aber zumindest die u/v-Regeln gelten auch hier. 135 164 136 165 === Englisch === 137 166 138 Gibt es sprachspezifische Normalisierungen? 167 Gibt es überhaupt sprachspezifische Normalisierungen? 168 169 Problem der älteren Sprachstufen. 139 170 140 171 === Französisch === 141 172 142 Über Französisch weiß ich zuwenig.173 Es gibt wohl keine überflüssigen Diakritika. Übliche Diakritika, die nicht normalisiert werden, sind ó ò ô. Über Französisch weiß ich ansonsten wenig. 143 174 144 175 === Deutsch === 145 176 146 Die Beispiele in der Tabelle besagen, dass Umlaute und ß nicht normalisiert werden, im Gegensatz zum Lateinischen.177 Umlaute und ß werden nicht normalisiert, im Gegensatz zum Lateinischen. 147 178 148 179 Darüber hinaus ist eine orthographische Normalisierung deutscher Texte schwierig. Eventuell wird es mehrere verschiedene Normalierungsregeln in Abhängigkeit vom Alter des Textes geben. … … 154 185 Für die Normalisierung gibt es also die Regel: uͦ wird zu u. 155 186 156 157 187 === Chinesisch === 158 188 189 Ziel der Normalisierung im Chinesischen ist Textversion mit Standardzeichen. 190 159 191 Die Normalisierung im Chinesischen funktioniert über eine Zeichenliste, in der jeweils ein oder mehr Zeichenvarianten auf ein Standardzeichen zurückgeführt werden. Beispielsweise wird das Zeichen 歴 (6B74) zu 歷 (6B77) normalisiert. (Beachte: der Unicode-Codepoint des Standardzeichens kann höher sein als der Codepoint der Zeichenvariante.) 160 192 … … 165 197 Auch im Original-Modus soll das Standardzeichen an das Wörterbuch geschickt werden. 166 198 199 ZWS werden in der Normalisierung entfernt. 200 201 Arboreal: hochgestellte 1 bis 5 werden erstmal nicht normalisiert. (aber Teil der Wortende-Markierung??) 202 167 203 === Arabisch === 168 204 … … 174 210 175 211 === Griechisch === 212 213 Ziel der Normalisierung im Griechischen ist die akzeptierte moderne Schreibweise des Altgriechischen. 176 214 177 215 Im griechischen Text sollten alle Ligaturen regularisiert sein. Noch im Text vorhandene Ligaturen werden nicht normalisiert.